Die Linkspartei < Politik/Wirtschaft < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Hallo,
ich muss in der Schule einen Vortrag über die Linkspartei halten. Kann mir wer sagen, wie es genau zur Gründung der Linkspartei kam?
Dazu finde ich nämlich gar nichts im Netz! Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
Vielen Dank,
Johanna
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(Antwort) fertig | Datum: | 20:25 Sa 27.08.2005 | Autor: | Josef |
Hallo HumanValues,
Die Linkspartei. Kurzbezeichnung Die Linke. (auch: Die Linke.PDS) ist eine politische Partei in Deutschland, die sich selbst als politisch links von den neben ihr im Bundestag vertretenen Parteien versteht.
Die Partei entstand als Nachfolgerin der 1946 durch die Zwangsvereinigung von SPD und KPD in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone entstandenen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), die sich während der Friedlichen Revolution in der DDR Anfang Dezember 1989 in SED-PDS umbenannte. Ab dem 4. Februar 1990 nannte sie sich nur noch PDS. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2005 und der nach dieser Wahl geplanten Fusion mit der WASG erfolgte am 17. Juli 2005 auf einem Sonderparteitag die Umbenennung in Die Linkspartei.
1989/1990: Historie und Gründung seit der Vereinigung Deutschlands
Unter dem Druck der friedlichen Massenproteste der Bürgerrechtsbewegung, aber auch der eigenen Parteibasis, war Erich Honecker kurz nach den Jubelfeiern zum 40. Jahrestag der DDR Mitte Oktober 1989 von seinem ehemaligen Zögling Egon Krenz entmachtet worden, der dessen Parteiamt als Generalsekretär der SED und die Staatsämter als Vorsitzender des Staatsrates und des Nationalen Verteidigungsrates übernahm. Die Demonstrationen führten am Abend des 9. November 1989 zu weiterem Druck.
Am 1. Dezember strich die Volkskammer mit großer Mehrheit den Führungsanspruch der SED aus der Verfassung. Am 3. Dezember wurden Honecker und der ehemalige Minister für Staatssicherheit Erich Mielke aus der Partei ausgeschlossen. Am 6. Dezember legte Krenz nach anhaltender Kritik alle Ämter nieder. Am 8. Dezember wurde Gregor Gysi auf einem Sonderparteitag zum neuen Vorsitzenden gewählt; als seine Stellvertreter die Mitinitiatoren der innerparteilichen Reformen Wolfgang Berghofer, Oberbürgermeister von Dresden und Hans Modrow, früherer Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Dresden und seit November Ministerpräsident der DDR. Am 16. Dezember benannte sich die Partei auf Vorschlag von Gregor Gysi in Sozialistische Einheitspartei Deutschlands - Partei des demokratischen Sozialismus (SED-PDS) um, nachdem sie in einer Rede von Prof. Dr. Michael Schumann das Unrecht der SED benannte und sich von den beteiligten Personen, wie Erich Honecker und Egon Krenz, und den Taten, vor allem denen des Stalinismus in der DDR, distanzierte.
Hans Modrow
Dr. Gregor Gysi
Sahra Wagenknecht-Niemeyer
Im Januar 1990 wurden weitere Mitglieder der ehemaligen Führungsspitze aus der Partei ausgeschlossen, unter ihnen Egon Krenz, Heinz Keßler und Günter Schabowski. Die Partei bekannte sich erstmals offiziell zur Deutschen Einheit. Am 4. Februar 1990 trennte sich die Partei vom historisch belasteten Namensbestandteil SED und hieß fortan nur noch PDS.
Bei der ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 erhielt die Partei 16,3% der Stimmen. Zwei Monate nach der Wiedervereinigung erhielt sie bei der Wahl zum ersten gesamtdeutschen Bundestag am 2. Dezember 1990 2,4% der Stimmen und zog mit 17 Abgeordneten in den Bundestag ein. Die Bestimmungen des Einigungsvertrages sahen eine getrennte Fünf-Prozent-Klausel je für das ehemalige Gebiet der Bundesrepublik und der DDR als einmalige Sonderregelung vor, von der neben der PDS auch das Bündnis 90 profitierte.
Fundstelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Linkspartei.
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Hallo Josef,
schon mal vielen Dank für deine Antwort. Den Artikel bei wikipedia hatte ich auch schon gefunden, meine Frage bezog sich aber eher auf die aktuellere Situation, also das Geschehen mit WASG und Lafontaine und die darauf folgende Koalition mit der PDS (2005)!
Weiß jemand da etwas genaueres (=Wieso wechselte Lafontaine von der SPD zur WASG, wieso nannten sie sich dann die Linkspartei, wie kam er zur Zusammenarbeit mit der PDS?)?
Ich hoffe auf weitere Hilfe, vielen Dank!!!
HumanValues
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 19:39 Mo 29.08.2005 | Autor: | Fanomos |
Hallo HumanValues!
> Wieso wechselte Lafontaine von der SPD zur WASG?
Das ist ganz einfach erklärt:
Lafontaine unterstützt die Politik seiner ehemaligen Partei nicht mehr (kritisierte auch oft Kanzler Schröder in seinem Vorgehen) und ist aus diesem Grund aus der SPD ausgetreten.
> Wieso nannten sie sichdann die Linkspartei?
Auch nicht schwer:
Die Umbenennung war ein Zugeständnis an die WASG, die nur dann mit der PDS zusammen arbeiten wollten, wenn der Name geändert wird.
Das hat damit zu tun, dass das deutsche Wahlrecht keine Wahlbündnisse erlaubt.
Man könnte auch sagen: Neuer Name, aber ohne neue Ideen!
> wie kam er zur Zusammenarbeit mit der PDS?
Ein Auslöser dürfte die Wahl in NRW sein, bei der die SPD ja verloren hat.
Außerdem erhofft sich die PDS, dass ihr Einfluss in Westdeutschland endlich steigt, da sie dort bei Wahlen nie viele Stimme gewinnen konnten.
Man sollte jedoch wissen, dass die PDS rund 85.000 Mitglieder hat, die WASG lediglich 4.000.
Da kann man ja eins und eins zusammenzählen, wer da das sagen haben wird!
Alles klar? Ansonsten noch mal nachfragen!
Viele Grüße,
Fanomos
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Hallo Fanomos,
vieeeeeelen Dank, das hat mir schon sehr geholfen!!!! Ich glaub das war soweit erst mal das was ich brauche, ansonsten frag ich nochmal!!
Vielen Dank!!!!!
HumanValues
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:55 Mo 29.08.2005 | Autor: | Fanomos |
Hallo Human Values,
das freut mich, meld Dich wieder wenn was unklar ist!
Lieben Gruß,
Fanomos
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