Ehrung griech.Tragödiendichter < Geschichte < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Hallo,
ich muss im Rahmen des Deutschunterrichts eine Hausarbeit zum Thema Antike schreiben. Weiß hier jemand, wie die damaligen Tragödiendichter der griech. Antike (Aischylos, Sophokles und Euripides) geehrt wurden? Ich habe schon gegoogelt, aber irgendwie nichts gefunden. Es wäre schön, wenn jemand sogar noch Links hätte!
Danke im Voraus! Liebe Grüße,
milky-way
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Aufgabe | Weiß hier jemand, wie die damaligen Tragödiendichter der griech. Antike (Aischylos, Sophokles und Euripides) geehrt wurden? |
wie ist deine frage gemeint? vielleicht kann ich dir helfen, aber ich verstehe nicht genau was du willst...
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:26 Fr 02.02.2007 | Autor: | milky-way |
Hallo!
Also... ich sollte was zu Tragoediendichter schreiben und da war die Frage, wie sie geehrt wurden... Irgendwelche Belohnungen oder Auszeichnungen fuer ihre Werke? Gab es da in der Antike nicht irgendwie Festspiele oder aehnliches, bei welchen zum Beispiel die Tragoedien als Wettbewerb vorgetragen wurden? Und wenn sie "gewannen", was bekamen sie dann?
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Aloha hé,
Ja, es gab durchaus Wettbewerbe. Zumeist wurden diese mit anderen wichtigen Anlässen gepaart. Ein interessantes Beispiel sind die panhellenischen Spiele, also all jene Sportveranstaltungen, die in einem immer währenden Zyklus die griechische Welt verbanden.
Dazu gehören die Olympischen Spiele, die Isthmischen Spiele, die Pythischen Spiele und die Nemeischen Spiele. Wann immer eine dieser Veranstaltungen stattfand, herrschte - zumindest in der Vorstellung der hellenischen Welt - Friede zwischen allen Poleis; und dieser Frieden war heilig. So konnten der Rahmen der Sportspiele auch für politische Dinge genutzt werden.
Auch Theater und Kleinkunst (Musik, Lyristen etc.) konnten sich in diesem Rahmen etablieren. Theaterstücke bildeten sicherlich ein weiteres Element des kulturellen Rahmens (zumindest für die Olympischigen und Nemeischen Spiele ist ein Theaterbau belegt). Gerade die Tatsache, dass die politischen Machthaber zu den Gästen der Spiele gehörten, machte das anbringen gesellschaftskritischer Werke (egal ob nun als tragödisches Theater oder in Gedichtform) sicherlich sinnvoll.
Geehrt wurden die Vortragenden, die den Wettbewerb für sich entscheiden konnten, zumeist mit einem ähnlichen Preis, wie die siegreichen Sportler - allerdings ohne die Amphore Öl, die blieb den Sportlern vorbehalten.
Der Preis war dann wohl ein Siegerkranz, der je nach Austragungsort aus Lorbeer, Oliven, Hollunder oder Sellerie.
Vielleicht hilft dir die Spur ja weiter.
Namárie,
sagt ein Lary, wo nun mal Essen macht
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:42 Mo 05.02.2007 | Autor: | milky-way |
Hallo laryllan,
Danke fuer deine schnelle Antwort. Ich werde jetzt mal nach den verschiedenen Spielen schauen und ein wenig recherchieren. Wenn ggf. noch Fragen auftauchen melde ich mich einfach wieder.
Liebe Gruesse
milky-way
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Hallo laryllan und alle anderen!
So, danke deiner Antwort konnte ich nun schon einiges an Info zusammentragen. Nun wollte ich nur nochmal fragen, ob mir vielleicht jemand noch sagen koennte, ob die Dichter ausschliesslich an Wettbwerben geehrt wurden. Oder gab es noch andere Formen der Ehrung, die vielleicht nicht unbedingt an einen Wettbewerb gekoppelt waren? Wurden bestimmte Stuecke als besonders herausragend bezeichnet und die Dichter dafuer geehrt?
Liebe Gruesse und Danke im Voraus
milky-way
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Aloha,
naja... Ehrung ist, was du draust machst... oder so.
Was empfindest du denn als "Ehrung"?
Wenn du unter 'Ehrung' verstehst, dass eine Vielzahl von Leuten, den Dichter XY als eine dichterische Instanz ansehen, und als solche lobpreisen, dann gibt es bspw. noch die folgenden Möglichkeiten:
- Rezeption: Es ehrt einen Dichter im Nachhinein, wenn bestimmte Stilmittel, die er geprägt hat nachträglich in Werken späterer Dichter Beachtung finden, oder gar Inhalte als positiv bewertet erneut aufgegriffen wurden
- Verbreitung: Die Abschrift und weite Verbreitung in der damaligen Welt sind sicherlich ebenfalls ein gutes Indiez dafür, dass man den Schöpfer dieser Werke gut findet
- Ehrenbürgerwürden: Gab es - zumal es ja dieses sehr feingliedrige Polis-System in der hellenischen Welt gab - bereits zur damaligen Zeit. Wenn man Ehrenbürger einer der großen Städte wurde (meist auch, weil man sich in der Literatur um diesen Ort - bspw. durch eine berühmte Lobeshymne - verdient gemacht hat), hatte man es 'geschafft'.
- Tempeltexte: Nicht jeder durfte Inschriften an und in Tempeln verfassen. Auch dies konnte - neben Auftragswerken - ein Moment der Ehrung sein
Wenn du unter 'Ehrung' hingegen verstehst, dass ein Dichter mit seinem Schaffen materiell ausgezeichnet wurde, so kannst du dich mit den 'Verherrlichungen' beschäftigen. Viele berühmte Dichter sind in der Gesellschaft ganz nach oben gekommen, weil sie ihr überragendes rhetorisches Talent an dritte weitergegeben und die Machthaber in ihren Werken haben gut aussehen lassen.
Namárie,
sagt ein Lary, wo hofft, dass dich das vorran bringt
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