Es ist heiß, mir ist kalt! < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 15:16 Mo 30.05.2005 | Autor: | Martof |
Guten Tag meine werten Freunde,
meine Frage passt zwar nicht 100%ig in dieses Forum allerdings seh ich auch keinen Grund weshalb es kein Gebiet der Biologie sein sollte. :)
Letzter Freitag, es ist heiß. An diesem besagten Tag unternehme ich meinen ersten Halbmarathon. Zuvor zwar ordentlich trainiert, bei kälterem Wetter. Anfangs ist alles okay, der Lauf scheint leichter zu sein als gedacht. Plötzlich wird mir schlecht. Nichts aussergewöhnliches, sowas passiert vielen Erstis.
IM späteren verlauf des Rennens wird mir allerdings plötzlich total kalt, ich kann laufen soviel ich will, es ist wie Nacktbaden im Nordpol und das bei knappen 29 Grad.
Meine Theorien: Ich hatte zwar genug Wasser, allerdings könnt es doch sein das mein Körper bei hoher belastung nicht genug Kühlflüssigkeit bzw. schweiß ausstösst, dadurch wurd der Körper immer Wärmer und der Effekt tritt auf wie den den wir beim Fieber kennen. Kennt jemand von euch so einen Fall, oder weiß sogar was das war?
MfG,
BYe
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Hi Martin!
Deine Theorie war:
Meine Theorien: Ich hatte zwar genug Wasser, allerdings könnt es doch sein das mein Körper bei hoher belastung nicht genug Kühlflüssigkeit bzw. schweiß ausstösst, dadurch wurd der Körper immer Wärmer und der Effekt tritt auf wie den den wir beim Fieber kennen. Kennt jemand von euch so einen Fall, oder weiß sogar was das war?
Denke, in gewisser Weise kann das schon sein.
Einen weiteren Grund kann ich mir sehr gut darin vorstellen, dass du, wenn du vorher schon regelmäßig trainiert hast, dabei immer einen verhältnismäßig hohen Blutdruck gehabt hast.
Mit der Zeit bekommen Athleten aber generell einen niedrigeren Blutdruck (auch bei der Anstrengung).
Du sagtest dir sei auch schlecht gewesen. Dies ist häufig ein Zeichen für einen niedrigen Blutdruck.
Angenommen er war jetzt wirklich niedrig, wird weniger von der freiwerdenden Energie bzw. Wärme bei der Bewegung in dem gesamten Körper verteilt, sondern bleibt verstärkt im Gewebe unter und an der Hautoberfläche. Entscheidend ist auch, dass du bei geringerem Blutdruck auch weniger schwitzt, weil die gleiche Menge an Blutflüssigkeit nicht so schnell in das Gewebe gepresst wird und somit die Lymphegefäße weniger abgeben.
Dementsprechend würde ein Fiebereffekt auftreten: Du "glühst", dir ist aber kalt.
Warum du die tatsächliche Temperatur scheinbar kalt wahrnimmst würde ich wie folgt erklären:
Auf Grund der hohen Anstrengen (bist ja nicht vollkommen dran gewöhnt und leistet ja ganz schön was!!) brauchen die Muskeln einen Großteil des vom Blut transportierten Sauerstoffs.
Die Folge ist, dass dein Gehirn nicht mehr all zu viel davon abbekommt (das verzichtet ja schon freiwillig drauf...). Trotzdem fehlt ihm eine gewisse Menge: Die Menge die Information der normalen Temperatur wahrzunehmen. Stattdessen wird die Information (die von zig Nervenzellen bestätigt wird), dass es kalt ist, als wahr angenommen, weil der Blutdruck ja nicht so hoch ist und sich die Wärme "unter der Haut" sammelt etc.
Das ist sicher nur eine mögliche Erklärung, aber ich hoffe nachvollziehbar.
Selbst kenn ich sowas auch, aber nicht so extrem (hab nur mal 5 Jahre geturn -auch zeitweise auf Leistungssport). Hoffe, es hat dir weitergeholfen.
Liebe Grüße Isi
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