Kerguelen - Fliegen < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 21:02 Sa 01.10.2005 | Autor: | SuperTTT |
Hallo,
unter der Abbildung seht ihr 2 Aufgabenstellungen.
Zu a würde ich sagen:
- Kerguele hat keine (erkennbaren) Flügeln
- stattdessen hat Kerguele 2 lange "Zacken" (keine Ahnung wie ich die nennen soll) die diagonal nach hinten verlaufen
- Die Kerguelen-Beine sind immer dann gekrümmt, wenn die einer normalen Fliege nicht gekrümmt sind, genauso aber auch umgekehrt
- Die Augen der Kerguele sind wesentlich kleiner
- Die beiden Fühler vor den Augen sind "anders" (Wie soll ich das beschreiben?)
Fällt euch da noch was auf? Und findet ihr meine Punkte zu a sind so in Ordnung (ich glaub ich drücke mich sehr laienhaft aus)?
Zu b) Da hab ich leider gar keine Ahnung, wie das zustandekommt. Wäre nett wenn ihr mir helfen könntet!
Danke im Voraus.
[Dateianhang nicht öffentlich]
Edit: Noch eine andere Frage in einem anderen biologischen Kontext: Was bedeutet "betrillern"? Kann nirgendwo im Netz eine Definition finden.
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: JPG) [nicht öffentlich]
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Hi,
> unter der Abbildung seht ihr 2 Aufgabenstellungen.
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> Zu a würde ich sagen:
> - Kerguele hat keine (erkennbaren) Flügeln
> - stattdessen hat Kerguele 2 lange "Zacken" (keine Ahnung
> wie ich die nennen soll) die diagonal nach hinten
> verlaufen
Die Kerguele hat schon eine Art Flügel, diese sind aber verkümmert und machen die Kerguelen flugunfähig.
> - Die Kerguelen-Beine sind immer dann gekrümmt, wenn die
> einer normalen Fliege nicht gekrümmt sind, genauso aber
> auch umgekehrt
Ich denke, dass die Beine auch bei den Kerguelen an den gleichen Stellen gekrümmt sind, nur meißt nicht so ausgeprägt und wirken deshalb gerade.
> - Die Augen der Kerguele sind wesentlich kleiner
> - Die beiden Fühler vor den Augen sind "anders" (Wie soll
> ich das beschreiben?)
Die Fühler sind bei den Kerguelen weiter auseinander gestellt und enden in einem fast kugelförmigen Glied. Bei den Hausfliegen jedoch sind diese Zylinderförmig.
> Fällt euch da noch was auf?
Der Kopf der Kergüle wirkt größer. Im Gesamtbild scheint der Körper aber schmaler zu sein, was wahrscheinlich auf die weniger stark eingeschnürte Tallie zurückzuführen ist, und damit stromlinienförmiger.
>Und findet ihr meine Punkte zu
> a sind so in Ordnung (ich glaub ich drücke mich sehr
> laienhaft aus)?
>
> Edit: Noch eine andere Frage in einem anderen biologischen
> Kontext: Was bedeutet "betrillern"? Kann nirgendwo im Netz
> eine Definition finden.
Betrillern nennt man den Vorgang, bei dem Ameisen die Darmausscheidungen selbiger Tiere, dem Honigtau, aufnehmen. Der Rückweg zum Nest wird den prallgefüllten Tieren oft durch "bettelnde" Artgenossinnen verstellt, die dann die Nahrung übernehmen und zum Nest bringen.
Gruß,
Rachel
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(Frage) beantwortet | Datum: | 13:33 So 02.10.2005 | Autor: | SuperTTT |
Hi, danke erstmal.
Bei Aufgabe b wäre es allerdings gut, wenn mir noch jemand konkretere Infos geben könnte. Vor allem, wie heißt der Selektionstyp?
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(Antwort) fertig | Datum: | 19:09 So 02.10.2005 | Autor: | leduart |
Hallo
Die Flügel sind vekümmert, NICHT senkrecht gestellt. Sie kann deshalb nicht fliegen, alle die fliegen konnten sind im Lauf der Zeit vom Sturm von der Insel geblasen worden. Nur die flugunfähigen konnten überleben. Sie sind ein bekanntes Beispiel für Anpassung durch Mutation und Auslese!! Weil die Auslese hier einfach aus wegblasen besteht!
(hättest du einfach Kreguelen fliege in google eingegeben, hättest du die gleiche Auskunft schneller gehabt.)
Gruss leduart
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(Frage) beantwortet | Datum: | 19:28 So 02.10.2005 | Autor: | SuperTTT |
Ok, danke, bleibt aber noch immer die Frage nach dem Selektionstyp. Das kann ich über Google nicht finden.
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(Frage) beantwortet | Datum: | 23:56 Di 04.10.2005 | Autor: | SuperTTT |
Noch mal zusätzlich gefragt:
Es gibt ja drei verschiedene Selektionstypen: stabilisierende, transformierende und disruptive.
Ich habe mir dazu jetzt auch diese Website mal ganz genau angeschaut, die bezieht auf die Kerguelen-Fliege und definiert auch nochmal die oben genannten 3 Selektionstypen. Das blöde ist aber, sie gibt nicht, welchen denn nun die Kerguele hat. Und ich komm auch auch net drauf klar.
http://www.webmic.de/evolutionsfaktoren.htm#Selektion
Wäre nett, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.
Danke im Voraus.
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Hallo,
ich war gerade auf dieser Website, und dort steht:
"Doch bei den stummelflügligen und somit flugunfähigen Fliegen auf den Kerguelen-Inseln sind diese Flügel von Vorteil. Normalflüglige Insekten würden leicht vom Wind aufs Meer hinausgetrieben werden. In beiden Fällen wirkt die natürliche Auslese oder Selektion. Besondere Umweltfaktoren üben einen Selektionsdruck aus. Normalflüglige Fliegen haben gegenüber den stummelflügligen Fliegen einen Selektionsvorteil. Bei den flugunfähigen Fliegen der Kerguelen-Inseln übt der Wind Selektionsdruck aus. Hier haben stummelflüglige Mutanten einen Selektionsvorteil. Sie gelangen häufiger zur Fortpflanzung als normale Fliegen, ihre Anzahl wird in der Population zunehmen."
Also wirkt die "natürliche Selektion" darunter versteht man:
"Aus der Wechselbeziehung zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt resultierender Fortpflanzungserfolg verschiedener Phänotypen"
Und zudem kommt noch der "Selektionsdruck":
"Druck, den die Umweltfaktoren auf die Individuen einer Population ausüben. "
Gruß
kruder77
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(Frage) beantwortet | Datum: | 01:17 Do 06.10.2005 | Autor: | SuperTTT |
Hallo, danke, aber leider hat das meine Frage nicht richtig beantwortet.
Aus dem Bio-Unterricht kennen wir wie gesagt drei Selektionsarten:
- stabilisierende Selektion
- transformierende Selektion
- disruptive Selektion
Eins dieser drei Selektionen ist zutreffend. Nur welche?
Der Begriff "natürliche Selektion" scheint offenbar noch einmal anders definiert zu sein, blicke da leider nicht ganz durch.
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Hallo,
also ich habe mir eben mal die Definitionen der drei Arten von Selektion durchgelesen und meiner Ansicht nach trifft die "Transformierende Selektion" zu.
Def: Transformierende Selektion liegt vor, wenn sich die Individuen einer Population an neue Umweltfaktoren anpassen, und der Genpool somit in eine Richtung verändert wird.
Denn die Fliege hatt ja ihren Körper den Bedingung bzw. Umweltfaktoren angepasst durch die verkümmerten Flügel, welche wahrscheinlich zuletzt kamen, zuerst konnte sie noch fliegen und hat ihren körper wie schon richtig bemerkt stromlinienförmig angepasst um den cw-wert zu reduzieren. als das dann auch nicht mehr viel gebracht hat sind die verkümmerten flügel enstanden.
Def: Die Disruptive tritt auf wenn Formen, die am häufigsten vorkommen, z.B. aufgrund von Parasiten, Fressfreinden oder ansteckenden Krankheiten, zurückgedrängt.
Das ist hier nicht der Fall.
Def: Die Stabilisierende Selektion (oder selektive Stabilisation/Stabilisierung bzw. selektive Retention) findet statt, wenn die Individuen einer Population über viele Generationen hinweg unter konstanten Umweltbedingungen leben.
Ja und nein. Nein, weil die Umweltbedingungen nicht konstant waren als sich die Fliege angepasst hat und ja weil sie die Umweltbedingungen mittlerweile über einen längeren Zeitraum konstant sind. Das heißt die stabilisierende Selektion findet jetzt gerade statt.
Gruß
kruder
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(Frage) beantwortet | Datum: | 11:39 So 06.06.2010 | Autor: | flynn |
Hey hi.
Auch mir hat deine Antwort weitergeholfen, da ich mir nicht sicher war, ob die klimatischen Bedingungen bereits konstant waren, als die Vorfahren der heutigen Fliegen auf den Kerguelen ansiedelten.
Nun aber eine Frage aknnst du mir Literatur oder einen link nennen, der das belegt? Wäre äußerst wichtig für mich.
Und noch eine Frage: Wie gelangten die Fliegen überhaupt auf die Insel?
Kann man das irgendwo nachlesen?
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:44 So 06.06.2010 | Autor: | leduart |
Hallo
Die inseln sind zu klein, also dort haben sich keine Insekten von 0 an entw. also sind sie hingeblasen worden.
Da niemand dabei war ist das einfach die übliche Annahme, die du dir auch selbst hättest überlegen können.
gruss leduart
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:08 Do 06.10.2005 | Autor: | SuperTTT |
Danke dir!
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