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Forum "Algebra" - Nullstellen / Irreduzibilität
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Nullstellen / Irreduzibilität: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:46 Fr 15.12.2006
Autor: Mini273

Aufgabe
Sei n = 2,3. Genau dann ist f irreduzibel, wenn f keine Nullstelle in K hat, d.h. wenn f(a) [mm] \not= [/mm] 0 für alle a [mm] \in [/mm] K gilt.

Hi,

ich hab einige Probs bei der Aufgabe. Ich hab versucht, die beiden Richtungen zu zeigen.

[mm] "\Rightarrow": [/mm] Sei f irreduzibel für f = [mm] \summe_{i=0}^{n} a_{i} X^{i} [/mm] mit n= 2, 3
D.h. f ist kein Nullpolynom und auch [mm] \not\in K[X]^{\times}, [/mm] also keine Einheit.
Und f lässt sich als Produkt schreiben von zwei weiteren Polynomen g, h, f = gh, wo g [mm] \in K[X]^{\times} [/mm] oder h [mm] \in K[X]^{\times}. [/mm]

Ich soll nun zeigen, dass f keine Nullstelle in K hat. Aber ich weiß nicht genau, wie das gehen soll. Muss ich da g und h irgendwie wählen?

Also wenn n = 2 ist, dann müssen ja g und h beide Polynome 1.Grades sein, d.h. g und h haben immer Nullstellen als Polynome 1.Grades.
Wie kann das denn sein, das f= gh keine Nullstellen hat?

Und wenn n = 3, dann ist entweder ein Polynom 2.Grades und das andere 1.Grades.
Aber wie finde ich solche g und h?

[mm] "\Leftarrow": [/mm] Sei f(a) [mm] \not= [/mm] 0 [mm] \forall [/mm] a [mm] \in [/mm] K mit f= g h.
f(a) = g(a) h(a) [mm] \not= [/mm] 0 [mm] \forall [/mm] a [mm] \in [/mm] K, also f kein Nullpolynom. Da K ein Körper ist und daher insbesondere ein Integritätsring, ist g(a) [mm] \not= [/mm] 0 und h(a) [mm] \not= [/mm] 0.
Ich muss nun zeigen, dass f irreduzibel ist, also dass f [mm] \not\in K[X]^{\times}, [/mm] und dass g [mm] \in K[X]^{\times} [/mm] oder h [mm] \in K[X]^{\times}. [/mm]

Kann man sagen, dass  g [mm] \in K[X]^{\times}, [/mm] da g(a) [mm] \not= [/mm] 0 [mm] \forall [/mm] a [mm] \in [/mm] K?

Und wie kann ich zeigen, dass f [mm] \not\in K[X]^{\times}? [/mm]

Ich weiß nicht genau, wie ich das alles zeigen muss- ich bitte daher um Hilfe.

Liebe Grüße.

Mini








        
Bezug
Nullstellen / Irreduzibilität: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 21:29 Fr 15.12.2006
Autor: Binie

Hi Mini

Ich habe deine Lösung nur kurz überflogen, finds etwas konfus, versuchs mal so:

1) zeige: f hat NST, dann f reduzibel (damit zeigt man ja: keine Nst so folgt irreduzibel (Negationsbeweis))

f [mm] \in [/mm] K[X] wenn f nun eine Nst in a hätte, dann kannst du durch (X-a) (a [mm] \in [/mm] K) teilen und erhälst [mm] \exists [/mm] r,s [mm] \in [/mm] K[X] mit f = r (X-a) + s und deg s < deg (X-a) = 1 (Euklidischer Algorithmus)
was folgt nun für s und was dann damit für f (Tipp: schau dir f(a) = ... an)

2) zeige wieder andersherum: wenn f reduzibel, dann hat f NST (dass zeigt dann wieder: wenn f irreduzibel folgt f keine NST (Negationsbeweis))

in was lässt sich denn f vom Grad 2 und 3 nur zerlegen? was folgt dann bzgl NST?

Bis dann Binie


Bezug
                
Bezug
Nullstellen / Irreduzibilität: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 00:06 Sa 16.12.2006
Autor: Mini273

Hallo Binie,
vielen Dank für deine Antwort! Auf die Negationsbeweise wär ich nie von allein drauf gekommen :-)

Ich hab aber ein paar Fragen zu deiner Antwort, weil ich noch nicht alles  verstanden habe.

> 1) zeige: f hat NST, dann f reduzibel (damit zeigt man ja:
> keine Nst so folgt irreduzibel (Negationsbeweis))
>
> f [mm]\in[/mm] K[X] wenn f nun eine Nst in a hätte, dann kannst du
> durch (X-a) (a [mm]\in[/mm] K) teilen und erhälst [mm]\exists[/mm] r,s [mm]\in[/mm]
> K[X] mit f = r (X-a) + s und deg s < deg (X-a) = 1
> (Euklidischer Algorithmus)
>  was folgt nun für s und was dann damit für f (Tipp: schau
> dir f(a) = ... an)


wenn deg s < deg (X-a) = 1  gilt, dann folgt doch für deg(s) = 0, also ist s ein konstandes Polynom oder?
Also hab ich mir s := [mm] b_{0} [/mm] definiert.

Ich versteh aber nicht ganz, was für f folgt. Denn f(a) = r(a-a) + [mm] b_{0} [/mm] = [mm] b_{0} [/mm]
Ist das überhaupt richtig so? Ich weiß nicht, wie man draus folgern kann, dass f reduzibel ist...


>  
> 2) zeige wieder andersherum: wenn f reduzibel, dann hat f
> NST (dass zeigt dann wieder: wenn f irreduzibel folgt f
> keine NST (Negationsbeweis))
>  
> in was lässt sich denn f vom Grad 2 und 3 nur zerlegen? was
> folgt dann bzgl NST?

f lässt sich doch nur zerlegen, weil f reduzibel ist oder?

Wenn f vom Grad 2 ist, dann sind die Faktoren Grad 1 Polynome. Und diese haben ja immer Nullstellen. Also hat f ne Nullstelle.

Wenn f vom Grad 3 ist, dann zerfällt f in ein Polynom 2.Grades und ein Polynom 1.Grades.. oder in 3 Polynome 1.Grades.  Da auf jeden Fall immer ein linearer Faktor mit dabei ist, hat f somit eine Nullstelle.
Stimmt die Begründung so?

Die andere Richtung ist mir noch nicht so klar. Ich hoffe, du erklärst es mir.

Danke dir :-)

Liebe Grüße,

Mini

Bezug
                        
Bezug
Nullstellen / Irreduzibilität: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 02:07 Sa 16.12.2006
Autor: Binie

Hi Mini

Du hast fast alles richtig gesehen:

wenn deg s < 1 ist s konstant und f(a)= r(a) (a-a) + s nun gilt wie du sagst f(a) = s aber was war denn gleich f(a) ? ja okay das ist zu leicht: da a NST ist f(a) = 0 = s. Also gilt f = r (X-a) + 0 also ist f reduzibel (weil ja durch (X-a) teilbar). Also insgesamt f hat NST daraus folgt f reduzibel. fertig mit Negationsbeweis

Den anderen Teil hast du doch schon selbst fertig gemacht: f zerfällt immer in ein Polynom ersten Grades und noch was. Aber damit hat f ja schon eine NST, Also f reduzibel daraus folgt f hat NST und damit ist auch dieser Negationsbeweis fertig.

Also hast du alles gezeigt was zu zeigen war, d.h.
f irreduzibel [mm] \gdw [/mm] f keine NST in K :-)

LG Binie

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