Osmotischer Druck < anorganische Chemie < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:19 Fr 21.06.2024 | Autor: | hase-hh |
Aufgabe | Welche der folgenden wässrigen Lösungen zeigt gegenüber reinem Wasser und bei gleicher Temperatur den höchsten osmotischen Druck?
A 0,3 mol/L Natriumchlorid in Wasser
B 0,4 mol/L Kaliumchlorid in Wasser
C 0,4 mol/L Magnesiumchlorid in Wasser
D 0,8 mol/L Glucose in Wasser
E 0,8 mol/L Fructose in Wasser ? |
Moin Moin,
gelesen habe ich, dass der osmotische Druck nur von der Konzentration der Teilchen abhängt, aber nicht von der Art der Teilchen, stimmt das?
Ferner entsteht der osmotische Druck auf der Seite mit den höher konzentrierten Teilchen, stimmt das?
Der osmotische Druck verursacht den Fluss des Lösungsmittels von der Seite der niedrigen Konzentration zur Seite mit der höheren Konzentration, aber nicht der gelösten Teilchen, stimmt das?
D.h. es würde hier nur Wasser durch die Membran fließen, aber nicht die jeweils in Wasser gelösten Teilchen?
Ich würde also folgern, dass der höchste osmotische Druck bei Glucose und Fructose auftritt???
Da im Prinzip nur eine Antwort korrekt ist, frage ich mich, warum / welche!
Vielen Dank für eure Hilfe!
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Moin moin hase,
> Welche der folgenden wässrigen Lösungen zeigt gegenüber
> reinem Wasser und bei gleicher Temperatur den höchsten
> osmotischen Druck?
>
> A 0,3 mol/L Natriumchlorid in Wasser
> B 0,4 mol/L Kaliumchlorid in Wasser
> C 0,4 mol/L Magnesiumchlorid in Wasser
> D 0,8 mol/L Glucose in Wasser
> E 0,8 mol/L Fructose in Wasser ?
> Moin Moin,
>
> gelesen habe ich, dass der osmotische Druck nur von der
> Konzentration der Teilchen abhängt, aber nicht von der Art
> der Teilchen, stimmt das?
Ja. Zu mindest bei hinreichend verdünnten Lösungen.
> Ferner entsteht der osmotische Druck auf der Seite mit den
> höher konzentrierten Teilchen, stimmt das?
Du brauchst immer zwei verschiedene Teilchenkonzentrationen im Lösungsmittel, verbunden durch eine semipermeable Membran, damit sich ein osmotischer Druck einstellen kann.
Die Lösungsmittelmoleküle diffundieren durch die s. Menbran auf die Seite der höheren Teilchenkonzentration und vermindern damit den Konzentrationsunterschied.
> Der osmotische Druck verursacht den Fluss des
> Lösungsmittels von der Seite der niedrigen Konzentration
> zur Seite mit der höheren Konzentration, aber nicht der
> gelösten Teilchen, stimmt das?
Ja.
> D.h. es würde hier nur Wasser durch die Membran fließen,
> aber nicht die jeweils in Wasser gelösten Teilchen?
Ja. Bei geeignter Größe der Membranporen.
> Ich würde also folgern, dass der höchste osmotische Druck
> bei Glucose und Fructose auftritt???
Nein.
> Da im Prinzip nur eine Antwort korrekt ist, frage ich mich,
> warum / welche!
Ein Mol Magnesiumchlorid besteht aus drei mol Ionen = drei mol Teilchen.
0,4 mol Magnesiumchlorid [mm] $MgCl_2$ [/mm] besteht aus 0,4 mol Magnesiumionen und 0,8 mol Chloridionen. Das sind zusammengenommen 1,2 mol Ionen.
> Vielen Dank für eure Hilfe!
Bitteschön.
LG, Martinius
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(Frage) beantwortet | Datum: | 20:50 Fr 21.06.2024 | Autor: | hase-hh |
Moin Martinius,
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> Ein Mol Magnesiumchlorid besteht aus drei mol Ionen = drei
> mol Teilchen.
>
> 0,4 mol Magnesiumchlorid [mm]MgCl_2[/mm] besteht aus 0,4 mol
> Magnesiumionen und 0,8 mol Chloridionen. Das sind
> zusammengenommen 1,2 mol Ionen.
Ok. Würde man das aber nicht auch bei Glucose (Fructose) so machen?
D.h. Glucose ist ja [mm] C_{6}H_{12}O_{6}, [/mm] besteht dann
0,8 mol Glucose nicht aus 6*0,8 mol C + 12*0,8 mol H + 6*0,8 mol O ? Und zusammengenommen 19,2 mol Teilchen?
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Moin hase,
> Moin Martinius,
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> >
> > Ein Mol Magnesiumchlorid besteht aus drei mol Ionen = drei
> > mol Teilchen.
> >
> > 0,4 mol Magnesiumchlorid [mm]MgCl_2[/mm] besteht aus 0,4 mol
> > Magnesiumionen und 0,8 mol Chloridionen. Das sind
> > zusammengenommen 1,2 mol Ionen.
>
> Ok. Würde man das aber nicht auch bei Glucose (Fructose)
> so machen?
> D.h. Glucose ist ja [mm]C_{6}H_{12}O_{6},[/mm] besteht dann
>
> 0,8 mol Glucose nicht aus 6*0,8 mol C + 12*0,8 mol H +
> 6*0,8 mol O ? Und zusammengenommen 19,2 mol Teilchen?
Nein. Glucose & Fructose sind keine Salze - sie bestehen nicht aus Ionen, die in das Lösungsmittel diffundieren können.
In den Zuckern werden die Sauerstoffatome, die Waserstoffatome & Kohlenstoffatome durch kovalente Atombindungen zusammengehalten. Diese bleiben beim Lösen in Wasser unverändert erhalten.
Für die gute Wasserlöslichkeit sorgen die Hydroxylgruppen der Hexosen, die Wasserstoffbrücken ausbilden. Deren Bindungsstärke liegt allerdings stark unter der Bindungsstärke der kovalenten Atombindungen, die die Moleküle zusammenhalten.
LG, Martinius
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