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(Frage) beantwortet | Datum: | 15:30 Mo 27.10.2008 | Autor: | bigalow |
Aufgabe | [Dateianhang nicht öffentlich] |
Ich habe das Dreieck in zwei Normalbereiche eingeteilt: [mm] A_1 [/mm] für das Dreieck über [mm] 0\le{x}\le1 [/mm] und [mm] A_2 [/mm] für das Dreieck über [mm] 1\le{x}\le2.
[/mm]
Parametrisierung von [mm] A_1: \omega \vektor{r \\ \phi \\ z}=\vektor{r*cos\phi \\r*sin\phi \\ z}; [/mm]
[mm] 0\le{r}\le1,
[/mm]
[mm] 0\le{\phi}\le2\pi, [/mm]
[mm] 0\le{z}\le{r}
[/mm]
-> [mm] A_1=\integral_{r=0}^{1}\integral_{\phi=0}^{2\pi}\integral_{z=0}^{r}{r d(z,\phi,r)}=\frac{2}{3}\pi
[/mm]
Ist der Rechenweg soweit richtig? Denn [mm] A_2 [/mm] mit der Parametrisierung
[mm] 1\le{r}\le2,
[/mm]
[mm] 0\le{\phi}\le2\pi, [/mm]
[mm] 0\le{z}\le{-r+2}
[/mm]
bekomme ich einen negatives Volumen von [mm] -3\frac{1}{3}\pi.
[/mm]
Wo liegt der Fehler? Oder muss ich nur die orientierten Volumina addieren?
Besten Dank für eure Hilfe!
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: jpg) [nicht öffentlich]
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 08:40 Mi 29.10.2008 | Autor: | rainerS |
Hallo!
> [Dateianhang nicht öffentlich]
> Ich habe das Dreieck in zwei Normalbereiche eingeteilt:
> [mm]A_1[/mm] für das Dreieck über [mm]0\le{x}\le1[/mm] und [mm]A_2[/mm] für das
> Dreieck über [mm]1\le{x}\le2.[/mm]
>
> Parametrisierung von [mm]A_1: \omega \vektor{r \\ \phi \\ z}=\vektor{r*cos\phi \\r*sin\phi \\ z};[/mm]
> [mm]0\le{r}\le1,[/mm]
> [mm]0\le{\phi}\le2\pi,[/mm]
> [mm]0\le{z}\le{r}[/mm]
>
> ->
> [mm]A_1=\integral_{r=0}^{1}\integral_{\phi=0}^{2\pi}\integral_{z=0}^{r}{r d(z,\phi,r)}=\frac{2}{3}\pi[/mm]
>
> Ist der Rechenweg soweit richtig? Denn [mm]A_2[/mm] mit der
> Parametrisierung
> [mm]1\le{r}\le2,[/mm]
> [mm]0\le{\phi}\le2\pi,[/mm]
> [mm]0\le{z}\le{-r+2}[/mm]
> bekomme ich einen negatives Volumen von [mm]-3\frac{1}{3}\pi.[/mm]
Das Volumen ist sicher positiv. Schreibe deinen Weg auf, dann kann dir einer von uns sagen, wo der Fehler liegt.
Viele Grüße
Rainer
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Wenn ihr schon beim Thema Schwerpunkt seid, wird
es dich vielleicht interessieren, dass es für die Lösung
der ersten Teilaufgabe eine sehr praktische Formel,
nämlich die zweite Guldinsche Regel gibt,
welche auf den Goldschmied, Mathematiker, Astronom
und Jesuiten Habakuk (später Paul) Guldin zurückgeht.
Nach dieser ist das Volumen von K:
V = [mm] F_{Dreieck}*(Weg [/mm] des Schwerpunkts des Dreiecks [mm] )=1*2\pi=2\pi
[/mm]
LG Al-Chwarizmi
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Für diesen Körper gibt es auch einen ganz einfachen
Weg zur Volumenberechnung mit der Volumenformel
für den Kegel. Den gesuchten "Vulkan" kann man sich
so entstanden denken: zuerst war da ein hoher kegel-
förmiger Berg (Radius 2km, Höhe 2km). In einer Eruption
wurde die kegelförmige Bergspitze abgesprengt und
gleichzeitig ein kegelförmiger Krater gebildet ... Rechne !
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Wie man das völlig ohne Integralrechnung hinbekommt, darüber hat Al-Chwarizmi schon geschrieben (übrigens schön als Vulkan veranschaulicht). Wenn du es mit Integralrechnung machst, so hast du als Integrationsbereich [mm]K[/mm] in einem kartesischen [mm]xyz[/mm]-Koordinatensystem die durch die Ungleichungen
[mm]0 \leq z \leq 1 \, , \ \ z^2 \leq x^2 + y^2 \leq (2-z)^2[/mm]
beschriebene Menge. Das Gesamtvolumen [mm]V[/mm] ist daher
[mm]V = \int \limits_K \mathrm{d}(x,y,z) = \int \limits_0^1 \int \limits_{z^2 \leq x^2 + y^2 \leq (2-z)^2} \mathrm{d}(x,y)~\mathrm{d}z[/mm]
Hier berechnet das innere Integral einen Kreisring mit [mm]2-z[/mm] als äußerem und [mm]z[/mm] als innerem Radius, hat also den Wert [mm]\pi \left( (2-z)^2 - z^2 \right) = 4 \pi (1-z)[/mm]. Es gilt daher:
[mm]V = 4 \pi \int \limits_0^1 (1-z)~\mathrm{d}z[/mm]
Das ist übrigens genau der Ausdruck, den du erhältst, wenn du die aus der Schule bekannte Formel für Rotationskörper verwendest.
Willst du in der [mm]xy[/mm]-Ebene unbedingt Polarkoordinaten einführen:
[mm]x = r \cos \varphi \, , \ \ y = r \sin \varphi[/mm]
dann liefert die zweite Ungleichung oben: [mm]z \leq r \leq 2-z[/mm]. Du mußt daher über alle [mm](z,r,\varphi)[/mm] integrieren mit
[mm]0 \leq z \leq 1 \, , \ \ z \leq r \leq 2-z \, , \ \ 0 \leq \varphi \leq 2 \pi[/mm]
Du bekommst so:
[mm]V = \int \limits_0^1 \int \limits_z^{2-z} \int \limits_0^{2 \pi} r~\mathrm{d}\varphi~\mathrm{d}r~\mathrm{d}z[/mm]
Wie auch immer du es anstellst, du bekommst das Ergebnis von Al-Chwarizmi nach der Guldinschen Regel.
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