Thema für Facharbeit < Religion < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 17:12 Di 05.02.2008 | Autor: | Tatze18 |
Hallo ihr lieben!
Ich hoffe ihr könnt mir bei meinem kleinen Problem ein Stück weiterhelfen. Ich besuche zur Zeit die 12. Klasse einer Gesamtschule und nun steht die Facharbeit an. Diese schreiben wir in unserem Seminarfach, besser gesagt im sprachlichen Profil. Wir können unser Thema weitesgehend selbst bestimmen, nur die Bedingung ist, es muss etwas mit Sprache, Kommunikation etc. zu tun haben.
Ich würde nun gerne ein teologischen Thema wählen, da ich Religion als Prüfungsfach habe, und es mich sehr interessiert. Nur leider muss dieses Thema etwas mit Sprache zu tun haben, leider fällt mir dazu gar nichts ein.
Nun meine Frage:
Habt ihr vielleicht eine Idee, auf welches Thema ich mich spezialisieren kann. Es sollte schon etwas mit Religion/Theologie zu tun haben, jedoch auch mit dem Bereich Sprache/Kommunikation. Die Facharbeit soll 10-15 Seiten umfassen, deswegen müsste das Thema schon einiges hergeben.... habt ihr vielleicht ein paar Anregungen für mich?
Freue mich auf all eure Ideen :)
MfG Tatze
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Hi Tatze,
> Habt ihr vielleicht eine Idee, auf welches Thema ich mich
> spezialisieren kann. Es sollte schon etwas mit
> Religion/Theologie zu tun haben, jedoch auch mit dem
> Bereich Sprache/Kommunikation. Die Facharbeit soll 10-15
> Seiten umfassen, deswegen müsste das Thema schon einiges
> hergeben.... habt ihr vielleicht ein paar Anregungen für mich?
also mir fallen da ad-hoc folgende Themen ein:
1) "Religiöse Kommunikation" der arabischen Extremisten (Bsp. El-Kaida in Kontext zum Koran)
2) Neue "Kommunikationswege" der Scientology (-Kirche) in Deutschland (sehr aktuell!!!)
3) "Spricht" die evangelische/kathlolische Kirche in Deutschland die Jugend noch an?
Dies wären nur eingen Ideen, vielleicht ist ja was für dich dabei? Oder in abgewandelter Form. Für den Umfang von 15 Seiten reichen die Themen auf jedenfall locker aus.
Liebe Grüße
Analytiker
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(Antwort) fertig | Datum: | 18:16 Di 05.02.2008 | Autor: | Josef |
Hallo Tatze,
Analytiker hat dir ja schon schöne, interessante Themen genannt.
Nun, mein Vorschlag:
Wie kann man heute von Gott reden?
Probleme der religiösen Sprache.
Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:23 Di 05.02.2008 | Autor: | Tatze18 |
Vielen Dank für die Tipps, einige sind recht vielversprechend. Mich würde beispielsweise auch ein Thema in Bezug auf die Bibel/Luther ansprechen... vielleicht finden sich ja noch ein paar passende Anregungen :)
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(Antwort) fertig | Datum: | 18:38 Di 05.02.2008 | Autor: | Josef |
Hallo Tazte,
> Mich würde beispielsweise auch ein Thema in Bezug auf die Bibel/Luther >ansprechen...
Ein Vorschlag:
Wie hat Martin Luther die deutsche Sprache beeinflusst?
In der Barockzeit galt Luther vor allem als Erneuerer der deutschen Sprache und Schöpfer eines deutschen Gottesdienstes und Kirchengesangs.
Er wollte nämlich, dass die deutsche Fassung der Bibel von so vielen Menschen wie möglich verstanden wird, und hat sich deshalb nicht ausschließlich eines regionalen Dialektes bedient, sondern eines Idioms, dass sich zumindest um Neutralität bemühte.
Viele Grüße
Josef
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(Frage) beantwortet | Datum: | 18:48 Di 05.02.2008 | Autor: | Tatze18 |
Ja, daran hab ich auch schon gedacht, nur ist mir das Thema schon zu "sprachlich", weil z.B theologische Ansätze etc. finden da ja kaum Platz..hoffe ihr versteht was ich meine... Ich habe auch schon daran gedacht, mich vielleicht mit den Übersetzungsfehlern in Bezug auf die Bibel zu beschäftigen, jedoch weiß ich nicht, ob dass so für eine Facharbeit passend ist.... Hab ja noch ein wenig Zeit, vielleicht finden sich ja im Laufe der zeit noch ein paar Impulse für mich ;)
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(Antwort) fertig | Datum: | 10:02 Do 07.02.2008 | Autor: | Josef |
Hallo Tatze,
> Ja, daran hab ich auch schon gedacht, nur ist mir das Thema
> schon zu "sprachlich", weil z.B theologische Ansätze etc.
> finden da ja kaum Platz..hoffe ihr versteht was ich
> meine... Ich habe auch schon daran gedacht, mich vielleicht
> mit den Übersetzungsfehlern in Bezug auf die Bibel zu
> beschäftigen, jedoch weiß ich nicht, ob dass so für eine
> Facharbeit passend ist.... Hab ja noch ein wenig Zeit,
> vielleicht finden sich ja im Laufe der zeit noch ein paar
> Impulse für mich ;)
Ich habe mir noch ein paar Gedanken bezügliche deines Themas "Luther-Bibel-Religion" gemacht.
Ein Vorschlag:
Luther und die Reformation
Als Gliederung kannst du nehmen:
- Luthers Theologie
- Der Abendmahlsstreit
- Die Bibelübersetzung
- Luthers Einfluss
- Ablasshandel und Ablassstreit
- Entstehung der Kirchen
Viele Grüße
Josef
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Hallo Tatze,
also, ich find Josefs Vorschlag schon recht gut, aber sehr umfangreich um dem Ganzen gerecht zu werden.
Vielleicht kannst du ja auch auf die sogenannte "Kanaanitische" Sprache auch im Deutschen eingehen. Sozusagen, wie die deutsche Sprache auch durch Luther geprägt worden ist und was in der heutigen Zeit noch davon übrig geblieben ist.
Zum Beispiel sind ja auch viele biblische Worte, die damals durch Luthers Übersetzung ins Deutsche kamen, im Alltäglichen als Sprichwörter übernommen worden.
Wenn du die Themen über Luther und die Bibel explizit nur auf sprachlicher Ebene betrachtest, könnte das ja ganz gut passen.
Nur sonst musst du halt auch aufpassen, dass es nicht zu oberflächlich wird bei den einzelnen Themen.
Viel Erfolg,
Isa
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:39 Fr 08.02.2008 | Autor: | Tatze18 |
Vielen lieben Dank für eure tollen Ideen:
Ich habe heute mit meiner Relilehrerin gesprochen, ob sie vielleicht einen Vorschlag hat. Sie meinte auch, ich solle mich auf Luthers Bibelübersetzung und die Auswirkungen auf die Sprache haben, sowie vlt Übersetzungsfehler etc, sodass wenigstens noch ein gewisser Teil mit Theologie zu tun hat...
Was haltet ihr davon, meine Vorposter haben diese Idee ja bereits angeschnitten :) Habt irh vielleicht eine Idee, wie ich mein Thema prägnant nennen kann, sodass einerseits die theologische Seite, als auch die sprachliche hervorgehoben werden?
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> Ich würde nun gerne ein teologischen Thema wählen, da ich
> Religion als Prüfungsfach habe, und es mich sehr
> interessiert. Nur leider muss dieses Thema etwas mit
> Sprache zu tun haben, leider fällt mir dazu gar nichts
> ein.
Hallo,
mir fallen hier spontan Bibelübersetzungen ein.
Kürzlich (vor 1-2 Jahren) ist doch diese Übersetzung "in gerechter Sprache" erschienen.
Vielleicht findest Du auf dieser Schiene ja ein interessantes Thema.
Gruß v. Angela
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(Antwort) fertig | Datum: | 23:03 Fr 08.02.2008 | Autor: | ONeill |
Hallo!
Vielleicht noch folgendes:
-Interpretation der Sprache der Bibel
Beispiel: Leute wie Erich von Däniken interpretieren Theophanie-Elemente oft als außerirdischen Einfluss. Auf den ersten Blick vielleicht weit hergeholt, die Argumentation ist aber zumindest im Ansatz verständlich. Vielleicht ein bisschen abgehoben das Thema, aber doch interessant
-Theodizee Frage
Wie kann man angesichts einer grausamen Welt noch von einem gütigen Gott sprechen.
Sicherlich recht ausgelutscht das Thema, gibt aber jede Menge (vielleicht zu viel) an Material.
-Ist die Sprache der Bibel aktuell?
Es gab durchaus mal Bestrebungen dazu, eine "aktuellere" Bibel zu schreiben...
-Sprache von und über Gott
Wie wird er dargestellt, verschiedene Positionen beleuchten...
-Sprechen zu Gott
Gebete und wie man zu seinem Gott spricht
-Rhetorik Drewermanns
Ist etwas sehr speziell, aber wenn man weiß wie der Herr auftritt sicherlich interessant
Sind ein paar mehr oder weniger brauchbare Themen...
Gruß ONeill
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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 11:18 Sa 09.02.2008 | Autor: | Tatze18 |
Hallo ihr lieben!
Ich wollte mich nun für das Thema "Martin Luthers Bibelüberstezung und die sprachliche Bedeutung für unsere Zeit" entscheiden, jedoch hab ich keine Ahnung, unter welchen Stichwörtern ich im Internet/ Bibliothek suchen könnte. ich wollte auch ein wenig auf die Überstezungsfehler eingehe, sowie die Tatsache, dass "Juden Ostern feiern würden" etc, jedoch finde ich nichts! Vielleicht gebe ich die falschen Sachen ein?
Habt ihr vielleicht eine Idee, unter welchem Stichwörtern ich suchen könnte?
Nochmals vielen lieben Dank für eure tolle Unterstützung
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(Antwort) fertig | Datum: | 20:43 Mi 13.02.2008 | Autor: | Josef |
Hallo Tatze,
ich habe auch was für dich:
Lutherbibel
Die Bibelübersetzung
Sprachgewaltige Übertragung
MARTIN LUTHER als Übersetzer
MARTIN LUTHER lebte für etwa ein Jahr als Junker Jörg auf der Wartburg. In dieser Zeit übersetzte er das Neue Testament aus der altgriechischen Sprache sowie aus einer lateinischen Übersetzung in die deutsche Sprache. Er benutzte also erstmals den Urtext, nicht wie andere, die sich nur auf den lateinischen Vulgata-Text beriefen.
Der Druck des Neuen Testaments erfolgte am September 1522.
LUTHER machte sich bald darauf daran, auch die Bücher des Alten Testaments zu übersetzen. Er nutzte dazu althebräische und altgriechische Ausgaben.
Wie LUTHER die Bibel übersetzte
LUTHER kannte wohl einige bereits Bibeln in deutscher Sprache, die andere Autoren vor ihm übersetzt hatten. Diese Übersetzungen klangen jedoch zu spröde, weil sie sich stets an das Wort, nicht jedoch an den Sinn des Textes hielten. LUTHER bekennt, er wolle rein und klar Deutsch reden, man müsse die Mutter im Hause, die Kinder auf der Gassen, den gemeinen Mann auf dem Markt hören, dem Volk aufs Maul schauen.
Bibelstellen, von LUTHER übersetzt
Dazu bringt er ein Beispiel: Ex abundantia cordis os loquitur Müsse man wörtlich übersetzen mit Aus dem Überfluss des Herzens redet der Mund. Das aber verstehe kein Deutscher, heißen müsse es: Wes das Herz voll ist, des gehet der Mund über (in: Sendbrief vom Dolmetschen).
Man müsse viele Worte haben, um dolmetschen zu können, meint LUTHER. Er wollte, dass alle Deutschen seine Bibel verstehen können. Deshalb nutzte er die vielen Dialekte und Regionalekte des Deutschen. Dies beförderte die Herausbildung einer gemeinsamen deutschen Hochsprache und damit einer einheitlichen deutschen Sprachkultur.
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Wie schwierig eine Übersetzung werden kann, sieht man an der Arbeit LUTHERs selbst:
Der Psalm 23,13 in verschiedenen Stadien der Übersetzung:
Matthäus 6 in der Bibelübersetzung des Wulfila
Vorlutherische deutsche Fassung Luthers Handschrift:
Der Herr, der richt mich,
und mir gebrast (= mangelte) nit,
und an der Statt der Weide
do satzt er mich.
Er fuorte mich ob dem Wasser
der Wiederbringung,
er bekehrt mein Seel.
Er fuort mich aus auf die
Steig der Gerechtigkeit
umb seinen Namen. Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er läßt mich weiden
in der Wohnung des Grases
und nähret mich am Wasser
guter Ruhe.
Er kehret wieder meine Seele,
er führet mich auf den
rechten Pfad
umb seins Namens willen.
Erstdruck der Psalmen 1524: Psalmenrevision 1531:
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er läßt mich weiden,
da viel Gras steht,
und führet mich zum Wasser,
das mich erkühlet.
Er erquicket meine Seele, er
führet mich auf rechter Straße
umb seins Namens willen. Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich
auf einer grünen Auen
und führet mich
zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele,
er führet mich auf rechter Straße
umb seines Namens willen.
Ein weiterer Vergleich kann angestellt werden durch Vergleich des Paternoster aus dem Weißenburger Katechismus (PDF 3) mit Matthäus 6 in der Bibelübersetzung des Wulfila (PDF 4) und der entsprechenden Übersetzung LUTHERs (PDF 2, Vaterunser ab Vers 9).
Nicht immer, so meint LUTHER, solle man sich jedoch an den Sinn halten, manchmal müsse man der Sprache Raum lassen, wo sie es besser macht, als unsre deutsch tun kann (in: Summarien über die Psalmen).
Schülerlexikon: Duden-Deutsch
Viele Grüße
Josef
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