Verständnisfrage < Finanzmathematik < Finanz+Versicherung < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
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Aufgabe 1 | Sie schließen mit einer Bank einen Kreditvertrag über 150.000 ab und vereinbaren 94% Auszahlung. Der Nominalzinssatz wird zu 6% p.a. und die Tilgung zu 0.5% p.a. zuzüglich ersparter Zinsen festgelegt.
a) Geben Sie die letzten drei Zeilen des Tilgungsplans an. |
Aufgabe 2 | Zum Bau eines Eigenheimes benötigen Sie 120.000. Ihnen werden folgende Hypothekendarlehen angeboten:
(A) 100% Auszahlung, i=7,5% p.a., Laufzeit 20 Jahre;
(B) 98% Auszahlung, i=6,8% p.a., Laufzeit 20 Jahre*).
a) Berechnen Sie für die beiden Alternativen die monatlichen Raten (Sparbuch-Methode) |
Hi
Also, ich habe glücklicherweiße beide Lösungen zu den Aufgaben aber eine kleine Frage dazu.
In Aufgabe 1 habe ich ja eine Prozentannuität. Wenn ich zum Beispiel den Restwert in Aufgabe 1 berechnen möchte berücksichtige ich diese 94&ige Auszahlung ja gar nicht, sondern rechne immer mit der vollen Kreditsumme (150000).
In Aufgabe 2, welches eine unterjähliche Annuitätentilgung ist, muss ich erst einmal die 100%ige Schuld bestimmen (Disagio/Agio). Da die 120000 ja nur 98% meine Kreditsumme sind. Dafür habe ich dann ja (120000/98) * 100 = 122448,98.
Zu meiner Frage. Wieso muss ich in Aufg.2 die 100% erst einmal bestimmen und in Aufg.1 nicht?Liegt es daran das Auf.1 eine Prozentannuität ist und Aufg. 2 eine "normale" Annuitätentilgung?
Vielen dank
Gruß
P.S.: Hat vielleicht jemand eine sehr gute Formelsammlung für Finanzmathe? Ich habe zwar eine aber die ist etwas Fehlerhaft und nicht 100% vollständig, glaube ich. Dankeschön!
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 23:24 Fr 03.08.2007 | Autor: | Blech |
Ich würde sagen, das entscheidende ist
> Sie schließen mit einer Bank einen Kreditvertrag über
> 150.000€ ab und vereinbaren 94% Auszahlung.
vs.
> Zum Bau eines Eigenheimes benötigen Sie 120.000€.
Im ersten Fall hast Du die 100%ige Summe schon; es ist die offizielle Summe gegeben, und die Annahme ist, daß dem Kreditnehmer die 94% reichen, wieviel € das auch sein mögen.
Im anderen steht in der Aufgabe nicht, welche Summe im Vertrag steht, sondern wieviel Du Cash auf die Hand brauchst, weil Dir sonst die Baufirma auf's Dach steigt, demnach reicht es nicht 98% davon zu haben.
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Ahh, vielen danke.
Jetzt verstehe ich.
Daraus ziehe ich:
Nicht nur die wichtigen Kennzahlen aus den textaufgaben ziehen sondern die Aufgaben des Profs auch richtig lesen und verstehen.
Wer lesen kann ist klar im vorteil.....;)
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Also, die Formelsammlung sollte so gut sein, dass ich eine Finanzmatheklausur an der Uni bestehhen kann. Ist mein zweiter Versuch und dieses mal sollte es klappen.
Hast du vielleicht noch etwas Umfangreichere Formelsammlungen?
Und hast du vielleicht auch noch etwas Theorie zu dem Thema Kurs- und Effektivverzinsung? Vielleicht als .pdf oder so. Wollt jetzt nicht nochmal nen Buch kaufen.
Das wäre super.
Danke
Gruß
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Hi,
> Also, die Formelsammlung sollte so gut sein, dass ich eine
> Finanzmatheklausur an der Uni bestehhen kann. Ist mein
> zweiter Versuch und dieses mal sollte es klappen.
Also eine Formelsammlung, wie sie an der TU Chemnitz genutzt wird (siehe Link) sollte i.d.R. ausreichend sein. Es kommt natürlich darauf an, was du studierst. Wenn es nicht gerade Finanzmathematik ist, dann reicht die m.M. inhaltlich vollkommen aus, um zu bestehen. Also dass sollte dann eigentlich passen...
> Hast du vielleicht noch etwas Umfangreichere Formelsammlungen?
Das sollte du denn schon näher eingreinzen, da die von mir geposteten Formelsammlungen eher eine Eiführung in die Thematik darstellen. Es ist dann oft so, wenn es detallierter sein soll, das es themengebundene Formelsammlungen der Finanzmathe gibt, wie z.B. welche für den Bereich Tilgungsrechnung o.ä.! Schau dir mal das an:
Wirtschaftsmathe II an der HS Niederrhein
Finanzmathematik an der FH Stralsund
Formelsammlunf "Investitionsrechnung" der TU Dresden
-> Wie du siehst, sind diese Sammlungen alle sehr ähnlich. Für weitere Vertiefungen musst du in die einschlägige Literatur sehen!!!
> Und hast du vielleicht auch noch etwas Theorie zu dem Thema Kurs- und Effektivverzinsung?
-> siehe Seite 7
-> Für detailliertere Informationen siehe z.B.:
* Caprano, E.: Finanzmathematik, 6. Auflage, Vahlen, 1999.
* Kobelt, H. /Schulte, P.: Finanzmathematik, 87. Auflage, Verl. Neue Wirtschafts-Briefe, 2006.
* Kobelt, H./ Westerheide, P./ Schulte, P.: FOSAM - Formelsammlung zur Wirtschaftsmathematik und Statistik, 10. Auflage, 2006.
* Locarek-Junge, H.: Finanzmathematik, 3. Auflage, Oldenbourg, 1997.
Liebe Grüße
Analytiker
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:20 Mi 08.08.2007 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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