französische Revolution < Geschichte < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Wichtige Aufklärer für die französische Revolution waren wenn ich mich nicht irre:
Rousseau, Voltaire, Montesqieu und John Locke
und leider weiß ich nicht genau welche Ideen sie jeweils vertreten haben.
Rousseau: jeder Mensch wird frei geboren und seine Rechte sind unverzichtbar.
Aber bei den anderen?
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 17:01 Do 03.05.2007 | Autor: | Willow |
Hallo
hier ein paar Links, die dir bestimmt helfen:
http://www.emabonn.de/faecher/ffrlex.htm
http://www.egsf.s.schule-bw.de/seminar/9899/tradition/revolution.html
http://www.uni-graz.at/uarc1www_04-aufklaerung.doc.
http://www.u3000.de/Folge3/Revo-Lexikon/revo-lexikon.html
LG
Willow
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Hey Shabi *winke*
Jean-Jacques Rousseau (1712-1778)
Seine letzten Lebensjahre verbrachte der menschenscheu gewordene Rousseau in Einsamkeit. Er starb wie Voltaire 1778 und konnte so die Französische Revolution nicht mehr miterleben, deren Jünger seinen Leichnam 1794 ins Panthéon überführten.
Rousseau steht geistes- und literaturgeschichtlich zwischen Aufklärung und Romantik. Indem er für Vernunft und individuelle Rechte eintrat, ist Rousseau ein typischer Vertreter der Aufklärung des 18. Jahrhunderts. Andererseits begründete er durch die Betonung der subjektiven Empfindungen gegenüber dem rationalen Denken die Romantik des 19. Jahrhunderts mit. Auch wenn Rousseau in seinen antropologischen und politischen Erörterungen Methoden und Anschauungen der Aufklärung anwandte, hat er das aufklärerische Denken doch mehr noch in Frage gestellt, indem er als früher Kritiker des allzu optimistischen Fortschrittsglauben diesem das subjektive Gefühl entgegensetzte. Seine Ideen sind nur an wenigen Stellen wirklich originell, aber Rousseaus Werke zeichnen sich durch einen schönen Sprachgebrauch aus. Der emotional-individuelle Ansatz seiner Werke wirkte anregend auf die französische Literatur der Romantik, inspirierte Goethe, Schiller und Herder. Seine Erziehungstheorie gab den Anstoss zu neuen Methoden der Erziehung, die vom Grundsatz ausgehen, dass jedes Kind eine eigenständige Persönlichkeit ist. Im 19. Jahrhundert setzte eine starke Rousseau-Kritik ein, die noch von Nietzsche vertreten wurde. Durch seine Betonung der Willensfreiheit sowie die Ablehnung der Erbsünde übte Rousseau auch im letzten Jahrhundert einigen Einfluss aus, so etwa auf Freuds Psychoanalyse wie auch auf die Existenzphilosophie.
Quelle
Ein weiterer bedeutender Staatsphilosoph war Jean Jacques Rousseau (1712-1778). Er setze sich in seinen Schriften nicht nur, wie vor ihm schon der englische Philosoph John Locke(1632-1704), für die Menschenrechte ein, sondern trat auch für das allgemeine Wahlrecht und die Souveränität des Volkes ein. Doch diese Schriften waren nur dem gebildeten Bürgertum zugänglich, das einfache Volk vernahm von all diesem sehr wenig, zumeist konnte es ja gar nicht richtig lesen. Ein wichtigen Beitrag zur Verbreitung leistete der französische Schriftsteller Abbé Sieyès (ein Angehöriger des ersten Standes) der 1789 die Schrift "Was ist der dritte Stand?" herausbrachte. In dieser Schrift fasste er die entscheidenden Erkenntnisse der Philosophen der Aufklärung zusammen und komplettierte sie durch eigene Auffassungen.
Philosoph
Voltaire,eigentlich François Marie Arouet (1694-1778)
Voltaire (1694 - 1778) trug durch seine geistvollen Kritiken und seinen unermüdlichen Kampf gegen Fanatismus und Intoleranz wesentlich zur Aufklärung bei ("Candide"). Er entwarf das Bild einer eschatologischen Geschichte der Menschheit, die auf dem Weg zu einem immer klarer werdenden Erkennen der Welt voranschreitet. Der Mensch urteilt mit seiner Vernunft nicht nur über die Methoden und Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschungen, sondern entscheidet damit auch über die Normen ethischen, sozialen und politischen Handelns. Wenn nur möglichst viele Menschen durch das Bildungswesen ermutigt werden, ihren Verstand kritisch zu gebrauchen, muss dies zu einer besseren Gesellschaft führen.
+ folgende Internetseite: Voltaire
Montesquieu (1689-1755)
In der Zeit der Aufklärung wurden von Montesquieu (1689-1755) die Aufteilung der Staatlichen Macht in drei Arten von Gewalten entwickelt und zwar in die gesetzgebende Gewalt (Legislative), in die richterliche Gewalt (Judikative) und in die ausführende Gewalt (Exekutive)
John Locke (1632-1704)
Staat: Locke ist der Begründer der Lehre von der Gewaltenteilung zwischen Exekutive und Legislative. (Daß von diesen beiden noch die Judikative als dritte Gewalt getrennt werden sollte, das forderte allerdings erst Montesquieu.) Er trat für Gleichheit und Freiheit, für das Recht auf Eigentum und der Unverletzlichkeit der Person ein. Locke widersprach mit diesen Auffassungen dem Staatsabsolutismus, wie ihn sein Landsmann Hobbes vertrat.
Reform statt Revolution: Die Menge neige dazu ein Unrecht eher in Kauf zu nehmen als sich dagegen zu wehren, wenn dieses mit zu großen Anstrengungen und zu großen Risiken verbunden sei. Die Reform, der friedliche allmähliche Wandel werde deshalb von der Menge vorgezogen. Zu Revolutionen komme es nur, wenn von herrschender Seite friedlicher Wandel unmöglich gemacht werde. [Die Richtigkeit dieser Behauptung läßt sich nach meiner Auffassung im Rahmen einer kritischen Geschichtsforschung nachwei-sen.]
Naturzustand und Naturrecht: Im Naturzustand gebe es vollkommene Gleichheit und Freiheit aller. Jeder könne über sich und sein Eigentum unumschränkt verfügen. Es gebe aber ein Naturgesetz, dessen oberste Regel sei, Leben, Gesundheit, Freiheit und Besitz anderer Menschen nicht anzutasten. Leider verstößen aber hin und wieder einige Men-schen gegen dieses Naturgesetz und deshalb bräuchte man eine Instanz, die dies verhin-dere und in Streitfällen richte. Deshalb gründeten die Menschen via Gesellschaftsvertrag den Staat. [Naturgesetze zeichnen sich u. a. dadurch aus, daß gegen sie nicht versto-ßen werden kann. Im Naturzustand gibt es auch keineswegs Gleichheit. Der Mensch, als ein von Herdentieren abstammendes Lebewesen, hat seit seiner Entstehung immer in Gruppen mit staatsähnlichen Strukturen gelebt, in denen es einerseits Zusammenarbeit, andererseits Rangordnung, sprich Ungleichheit gab.
Obwohl ich gegen große Teile des Historischen Materialismus Bedenken habe, so halte ich ihn doch zuweilen für einen akzeptablen Rahmen für Erklärungen für das Zustandekommen bzw. das Populärwerden bestimmter philosophischer Auffassungen. Lockes politische Philosophie ist das Ergebnis des Kompromisses zwischen Adel und Bürgertum am Ende der englischen bürgerlichen Revolution. Sein Eintreten für das Privateigentum war sowohl gegen den absoluten Monarchen gerichtet, der häufig eine Art höheren Eigentumsrechts an dem Besitz seiner Untertanen beanspruchte, andererseits aber auch gegen die Besitzlosen. Locke war der Ideologe der englischen Bourgeoisie.
Quelle
Liebe Grüße,
Sarah
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