algebraische StrukturDefinition algebraische Struktur
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Es seien und Mengen.
Eine Abbildung
heißt eine innere Verknüpfung (oder eine innere Komposition) auf .
Eine Abbildung
heißt eine äußere Verknüpfung (oder äußere Komposition) auf mit Operatorenbereich .
Ein Tupel
bestehend aus einer nichtleeren Menge , inneren Verknüpfungen auf und äußeren Verknüpfungen auf mit nichtleerem Operatorenbereich heißt eine algebraische Struktur.
Bemerkung
Der Begriff "algebraische Struktur" ist so weitläufig gefasst (in der Definition kann sogar oder sein), dass man damit natürlich noch nicht viel anfangen kann. Es werden aber im weiteren Verlauf der Algebra recht konkrete zusätzliche Forderungen an die Verknüpfungen gestellt.
Man vereinbart eine einfache Schreibweise:
Ist eine innere Veknüpfung auf , dann bezeichnet man das -Bild von mit .
In diesem Zusammenhang ist es üblich die Abbildungen nicht mit zu bezeichnen, sondern mit , oder ähnlich. Diese Zeichen, die Verknüpfungssymbole, sind also Bezeichnungen für innere oder äußere Verknüpfungen.
Die am häufigsten verwendete Bezeichnung einer Verknüpfung ist der Punkt, also:
und das Zeichen ,
Auch ist es üblich, in unmissverständlichenen Zusammanhängen den Punkt einfch wegzulassen und man schreibt vereinfacht .
In der Benennung übernimmt man die Namen, die für die Symbole in den Spezialfällen bereits festgelegt sind. So heißt ein Produkt auf , das Produkt aus den Faktoren und (in dieser Reihenfolge). heißt Addition __auf und die __Summe der Summanden und , etc. Ansonsten kann man die Bezeichnungen nach Belieben benennen, z.B. "Kringel", "Stern", etc. Will man sich nicht festlegen, liest man als " verknüpft mit ".
Beispiele
a) Auf sind und (übliche Multiplikation und Addition) innere Verknüpfungen. Aber auch ist eine innere Verknüpfung auf , jedoch ist keine Verknüpfung auf , denn i.a. ist nicht in .
b) Auf der Potenzmenge eine Menge sind und innere Verknüpfungen.
c) Ist die Menge aller abbildungen von in sich und das Kompositum der Abbildungen und , , dann ist eine innere Verknüpfung auf .
d) Für reelle Zahlen und natürliche Zahlen sind und äußere Verknüpfungen auf mit Operatorenbereich .
Bemerkung (Verknüpfungstafeln)
Eine Verknüpfung auf einer endlichen Menge gibt man meist explizit an. Dies geschieht zweckmäßigerweise in Form der Verknüpfungtafel (für ). Man schreibt die Elemente von an den oberen und an den linken Rand der Tafel und ganz links oben an die Ecke das Verknüpfungszeichen. Im Schnittpunkt der -ten Zeile und der -ten Spalte () steht dann das Element . (Die Ränder werden gelegentlich als nullte Zeile bzw. nullte Spalte bezeichnet.)
Entsprechend gibt man eine Verknüpfungstafel einer äußeren Verknüpfung mit endlichen Mengen an. Jede innere Verknüpfung auf kann natürlich auch als äußere Verknüpfung auf mit Operatorenbereich angesehen werden. Die unterschiedliche Bewertung dieser Auffassung tritt erst zutage, wenn durch zusätzliche Forderungen an eine algebraische Struktur die inneren und äußeren Verknüpfungen unterschiedlich behandelt werden.
Quelle: K. Meyberg, Algebra Teil 1, Carl Hanser Verlag, 1980, ISBN 3-446-13079-9
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